Kultur und Geschichte von der frühen Kaiserzeit bis zur Gegenwart

Seit der Antike wurde die Seidenstraße, die Ostasien mit dem Mittelmeerraum verbindet, von Gesandten, Händlern, Missionaren und Abenteurern genutzt. Sie ist Inbegriff einer frühen Globalisierung. Thomas O. Höllmann schaut von China aus auf das legendenumrankte Routennetzwerk. Er erzählt, wie die Menschen reisten und wie Güter und Ideen auf diesem Weg weitervermittelt wurden. Archäologische Zeugnisse, historische Quellen, fesselnde Reisebeschreibungen und lebensnahe Gedichte helfen dem Sinologen zu berichten, welche Waren auf welche Weise nach China gelangten, welche Religionen dort rezipiert wurden und welche Schlüsseltechnologien, etwa Papier und Buchdruck, von China aus die Welt eroberten. Und mit Chinas „Neuer Seidenstraße“ analysiert Höllmann ein Thema, das uns heute beschäftigen muss.

Thomas O. Höllmann stammt aus Eggenfelden. Er ist Sinologe und Ethnologe, war bis 2017 Professor an der Universität München. Seither ist er Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er war Gastprofessor u.a. in Peking, Canberra und Oxford. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Kulturgeschichte Chinas. Zahlreiche Buchpublikationen, darunter Werke zur  Kultur und Literatur des alten China und eine Kulturgeschichte der chinesischen Küche. Das Buch „China und die Seidenstraße“ erschien 2022.