Eine andere Jüdische Weltgeschichte

In seinem Vortrag erzählt Michael Wolffsohn, der Meister der deutsch-jüdischen Geschichtsschreibung, die Historie der Juden von den Anfängen bis zur Gegenwart. Er wird präzise, vielschichtig und spannend von einem Volk und einer Religion berichten, die die Weltgeschichte und die Weltkultur maßgeblich prägen. Wolffsohns Darstellung entkräftet Schulweisheiten und entlarvt antisemitische Ideologien durch Fakten. Dass dies gerade heute wichtig ist, steht angesichts des stark zunehmenden Antisemitismus in Deutschland und anderen Ländern außer Frage. Vorurteile, Legenden und antisemitische Bilder müssen zerlegt werden, damit ein Prozess der Versöhnung möglich ist. Und - so Wolffsohn - die jüdisch-christliche Weltgeschichte wirkt auf die heutige Weltpolitik höchst explosiv und polarisierend. Er hat vor, diese Konflikte nüchtern zu analysieren und Legenden von Fakten zu trennen.

Michael Wolffsohn, geboren 1947 in Tel Aviv, ist Historiker und Publizist. Von 1981 bis 2012 war er Professor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr in München. Als Publizist und Vortragsredner findet Wolffsohn viel Beachtung. Zahlreiche Bücher, Aufsätze und Fachartikel stammen von ihm, zuletzt vor allem zum Thema Antisemitismus und jüdische Geschichte.  Für den Deutschen Hochschulverband war er 2017 Hochschullehrer des Jahres.

Publikationen (Auswahl):

Wir waren Glückskinder - trotz allem. Einde deutsch-jüdische Familiengeschichte, 2021

Tacheles. Ein Kampf um Fakten in Geschichte und Politik, 2020

Eine andere Jüdische Weltgeschichte, 2022

Nie wieder? Schon wieder!: Alter und neuer Antisemitismus, 2024

Foto Till Eitel