Dr. Franziska Augstein

Zum Zustand von Presse und Medien

„Sagen, was ist“, so formulierte der Spiegel-Gründer Rudolf Augstein den Anspruch an seine Journalisten und sich selbst. Unanfechtbar war seine Aussage nie. Doch nehmen Presse, Rundfunk und Fernsehen ihre Aufgaben als Vierte Gewalt der Demokratie heute noch wahr? Laufen ihnen die sozialen Medien als Informationsquelle nicht den Rang ab? Produzieren Rundfunk und Fernsehen Fake News? Findet in den klassischen Medien heute noch ein offener und respektvoller Meinungsaustausch statt? Presse und Journalisten haben in letzter Zeit viel von ihrem einst hohen Ansehen eingebüßt. Wieviel von diesem Vertrauensverlust ist hausgemacht? Schränken wirtschaftlicher Druck und Einflussnahme von außen die Unabhängigkeit und Urteilsfähigkeit der Redaktionen und Journalisten ein? Franziska Augstein schöpft aus langjähriger Erfahrung als streitbare Publizistin und beleuchtet mit klarem Verstand die gegenwärtige Situation der Medien.

Franziska Augstein stammt aus Hamburg. Sie studierte Geschichte, Philosophie und Politologie in Berlin, Bielefeld, Brighton und London. Dissertation über die Anfänge der Ethnologie und frühe Rassentheorien. Ihre journalistische Laufbahn begann sie bei der Frankfurter Allgemeinen, wechselte dann 2001 als Redakteurin zur Süddeutschen Zeitung, wo sie bis 2021 tätig war. 2000 wurde sie mit dem Theodor-Wolff-Preis in der Kategorie Essayistik ausgezeichnet. Neben ihrer journalistischen Tätigkeit verfasste sie eine Reihe von Büchern, zuletzt eine vielbeachtete und höchst lesenswerte Biografie von Winston Churchill.

Bücher von Franziska Augstein

Winston Churchill: Eine Biographie, dtv 2023, 30,00 €

Von Wagemut, Irrtum und Verblendung: Einblicke in politöokonomische Schlamassel, Benevento-Verlag 2021, 20,00 €

Von Treue und Verrat: Jorge Semprún und sein Jahrhundert, Beck 2008, 24,90 €

Foto Jürgen Bauer